Das Erfolgsprodukt Stadtbahn Zug wird per Fahrplanwechsel am 13. Dezember weiter ausgebaut, wie die Volkswirtschaftdirektion des Kantons Zug am Donnerstag mitteilt. In den Hauptverkehrszeit werden bisherige Züge von Baar nach Zug, Luzern und Sursee durch zwei neue zusätzliche Wagen des Typs Flirt verstärkt. Diese weisen vorallem mehr Stehplätze auf.«Die Stadtbahn Zug expandiert bis nach Sursee», sagt Hans-Kaspar Weber, Leiter des Amts für öffentlichen Verkehr. Die S18 wird in S1 umbenannt.
In eine andere Richtung dehnt sich die S24 aus. Sie wird halbstündliche Verbindungen von Zug her kommend nach Zürich Flughafen–Winterthur anbieten und stündlich bis Schaffhausen verkehren. Die S24 verkehrt mit modernen Doppelstockzügen. Mit der vierten Teilergänzung der Zürcher S-Bahn wird zudem die S5 anstelle der S9 von Zug über Steinhausen nach Zürich–Uster–Rapperswil–Pfäffikon verkehren. Dies bringt neben Änderungen im Minutenbereich vor allem die neusten Doppelstock-Züge des Typs «Regio-Dosto» nach Zug.
Im Busverkehr verkehren zu Randzeiten weniger Busse. Nach Buskilometern betrachtet reduziert sich das Busangebot im Kanton um 4 Prozent. Speziell ist der Pilotbetrieb der Buslinie 44 in Hünenberg, welcher vorzeitig eingestellt wird. Aufgrund der Totalsanierung der Kantonsstrasse Sihlbrugg–Neuheim ist für den Busbetrieb im Jahr 2016 ein Ersatzangebot notwendig. Die Busse können während einem Jahr nicht mehr im Rundkurs verkehren und die entsprechende Direktverbindung zwischen Sihlbrugg und Neuheim entfällt. Reisende müssen in dieser Zeit via Baar fahren.
Ab 2016 kommt es im Kanton Zug zudem zu erheblichen Behinderungen, weil die Zugstrecke zwischen Zug und Arth-Goldau für eineinhalb Jahr gesperrt ist (siehe Box).
Diese Änderungen stehen an
Zug
S1, Baar–Zug–Luzern | Einsatz von zwei zusätzlichen Fahrzeugen zur Verstärkung von bestehenden Kursen ab April 2016. Verlängerung der Linie S1 bis Sursee. |
S1, Zug–Cham | Der Zusatzzug zur Stadtbahn Zug–Cham–Rotkreuz verkehrt neu um 17.32 Uhr nach Cham–Rotkreuz. |
S5, Zug–Affoltern am Albis–Zürich–Uster–Pfäffikon SZ | Einsatz der neusten Generation Doppelstock-Züge des Typs «Regio-Dosto». Neue Linienführung und Abfahrtszeiten ab Zürich HB (Museumstrasse Gleis 41-44) via Affoltern am Albis nach Zug (ersetzt S9 zwischen Zürich HB und Zug). Zusätzliche S5 Rapperswil ab 23:59 Uhr bis Zug. |
S24, Zug–Zürich–Flughafen–Winterthur–Schaffhausen–Thayngen | Halbstündliche Direktverbindung bis Mitternacht zwischen Zug–Zürich Enge–Zürich HB–Zürich Flughafen–Effretikon. Stündlich bis 21.30 Uhr verkehrt die S24 weiter nach Winterthur–Schaffhausen–Thayngen (ersetzt S16). |
Bus
Buslinie 1, Zug–Oberägeri | Von Montag bis Freitag zusätzlicher Kurs um 16.06 Uhr zwischen Zug, Bahnhofplatz–Unterägeri, Zentrum via Tobelbrücke. |
Buslinie 3, Oberwil–Baar | Montag-Samstag bis 20 Uhr 15-Minutentakt. Ab 20 Uhr 30- Minutentakt. An Sonn- und Feiertagen 30-Minutentakt. Wegfall Haltestelle Zug, Steinhof. |
Buslinie 4, Zug–Baar | Wegfall Haltestelle Zug, Steinhof. |
Buslinie 6, Zug–Steinhausen– Chamerried |
Montag-Samstag bis 20 Uhr 15-Minutentakt. Ab 20 Uhr 30-Minutentakt. An Sonn- und Feiertagen 30-Minutentakt. Wegfall Haltestelle Zug, Steinhof. Die Kurse verkehren von/bis Zug, Postplatz. |
Buslinie 7, Cham – Zug | Montag-Freitag keine Anpassungen. Samstags 15-Minutentakt bis um 18 Uhr. Wegfall Haltestelle Zug, Steinhof. |
Buslinie 8, Rotkreuz–Baar | Verlängerung der Kurse an Sonn- Feiertagen von Steinhausen, Birkenhalde nach Steinhausen, Sennweid. |
Buslinie 9, Oberägeri –Sattel | Betriebsschluss von Montag-Freitag um 20 Uhr. |
Buslinie 10, Oberägeri–Raten | Betriebsschluss von Montag-Freitag um 20 Uhr. |
Buslinie 11, St.Johannes–Schönegg | Montag-Samstag bis 20 Uhr 15-Minutentakt. Ab 20 Uhr 30-Minutentakt. An Sonn- und Feiertagen 30-Minutentakt. Wegfall Haltestelle Zug, Steinhof. Letzter Kurs ab Landis&Gyr um 00.40 Uhr statt 00.37 Uhr. |
Buslinie 12, Zug–Gimenen | Montag-Samstag 30-Minutentakt bis um 20 Uhr. Letzter Kurs ab Zug, Bahnhofplatz–Gimenen um 20.11 Uhr. |
Buslinie 13, Zug–Obersack | Samstags bis 18 Uhr 15-Minutentakt. Ab 18 Uhr 30-Minutentakt. Montag-Freitag und an Sonn- Feiertagen keine Anpassungen. |
Buslinie 14, Zug–Arbach–Inwil | Montag-Freitag geänderte Abfahrtszeiten ab 20 Uhr. |
Buslinie 16, Zug–Steinhausen | Montag-Freitag 15-Minutentakt von 06 Uhr bis 08 Uhr und 16 Uhr bis 19 Uhr. Linienführung der Linie 16 in Zug ab Dammstrasse via Metalli Ost–Landis &Gyr nach Steinhausen. |
Buslinie 31, Baar–Neuheim | Ersatzkonzept «Sanierung Kantonsstrasse Sihlbrugg Dorf–Neuheim, Sarbach». Die Kurse verkehren zwischen Baar, Bahn-hof–Neuheim und Baar, Bahnhof–Sihlbrugg Dorf. Zwischen Sihlbrugg Dorf und Neuheim verkehren keine Kurse. |
Buslinie 32, Baar–Blickensdorf | Neue Abfahrtszeiten. Abstimmung des Fahrplans mit Buslinie 280, Baar–Blickensdorf–Hausen am Albis. |
Buslinie 44, Zythus–Sonnhalde | Abbruch Versuchsbetrieb. Die Linie wird eingestellt. |
Buslinie 73, Rotkreuz–Luzern |
Das Angebot wird auf die Nachfrage ausgerichtet. So werden zwischen Adligenswil und Udligenswil insbesondere zu Nebenverkehrszeiten (Mo-Fr) Kurse abgebaut. Das Angebot nach Rotkreuz bleibt praktisch unverändert. |
Buslinie 110, Rotkreuz–Hochdorf | Auf der Linie 110 verkehren während der ganzen Woche zusätzliche Kurse auf dem neuen Abschnitt Bahnhof Gisikon-Root nach Rotkreuz. Damit werden die Gemeinden Gisikon und Honau besser erschlossen. |
Buslinie 280, Baar–Hausen am Albis | Neue Abfahrtszeiten. Anschluss an den Interregio in Baar neu nach Zug–Luzern und Zürich HB. |
Buslinie 661, Menzingen–Finstersee | Montag-Samstag keine Anpassungen. Sonntags kein Angebot zwischen Menzingen–Finstersee. |
Fahrplanänderungen ab 11. Dezember 2016
Mit dem Gotthard- und dem Ceneri-Basistunnel werden die Bahnreisenden in Zukunft von einem besseren Bahnangebot profitieren. Auf diesen Zeitpunkt baut die SBB die Zufahrten zum Gotthard aus – so auch zwischen Zug und Arth-Goldau.
Bei Walchwil wird eine 1,7 Kilometer lange Doppelspur gebaut. Gleichzeitig saniert die SBB auf der Strecke Tunnel, Brücken, Bahntechnik und Gleise. Für diese Arbeiten wird ab dem 11. Dezember 2016 die Strecke zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau für rund eineinhalb Jahre gesperrt.
Alle Schnellzüge zwischen Zürich und dem Gotthard verkehren via Rotkreuz, mit Halt zum Ein- und Aussteigen. Zwischen Zug und Arth-Goldau erhalten die Züge eine 12 Minuten längere Fahrzeit. Während dieser Phase können die Zusatzzüge Luzern–Zürich Enge–Zürich HB nicht mehr verkehren. Als Ersatz dafür halten die Gotthard-Züge in Rotkreuz und es wird von Montag bis Freitag ein zweiter Frühzug Arth-Goldau–Zürich HB sowie eine Abendverbindung in der Gegenrichtung verkehren. Der Schnellzug Luzern–Zug–Zürich–Zürich Flughafen kann in Thalwil nicht mehr halten.
Die S2 Erstfeld–Baar Lindenpark verkehrt ab Altdorf und nur bis Arth-Goldau (stündlich) bzw. Rotkreuz (zweistündlich) und stellt dort den Anschluss an den Fernverkehr sicher. Die Fahrzeiten Innerschweiz–Zürich für Reisende mit der S2, die auf den IR nach Zürich umsteigen, bleiben ungefähr gleich lang wie im aktuellen Fahrplan. Die Strecke Baar Lindenpark–Zug–Oberwil wird Montag bis Samstag zwischen 6 und 20 Uhr durch einen S2-Shuttle halbstündlich bedient werden. Dieser stellt in Zug den Anschluss an den Fernverkehr sicher. In Randstunden nach 20 Uhr und an Sonntagen steht das parallel verkehrende Busangebot der Linien 3 und 5 zur Verfügung. Auch die S1 ist von der Streckensperrung betroffen und verkehrt von Baar–Zug–Luzern mit veränderten Fahrzeiten. Die Halte in Chämleten werden um 15 Minuten versetzt angeboten. Die morgendliche Entlastungsleistung auf der S1 kann nur noch zwischen Cham–Zug verkehren. Eine Verknüpfung mit der S24 ist nicht mehr möglich. Die abendliche Entlastungsleistung entfällt.
Für die Erschliessung von Walchwil steht das bestehende Busangebot der Linie 5 im Halbstundentakt zur Verfügung. In der Hauptverkehrszeit wird dieses durch Verstärkungskurse ausgebaut. Die Linie 21 Arth Goldau-Walchwil verkehrt stündlich nach Walchwil.
pd/rem
Kommentare
Die Stadt Zug spart. So wird klammheimlich der Wegfall der Haltestelle Zug Steinhof verkündet. Dies geschieht hier wohl, weil die Haltestellen Finanzierung angewendet wird und wenn die Busse wohl vorbeifahren ober nicht mehr anhalten, muss die Stadt nichts mehr bezahlen. Wenn ich nun im Bundespatz den Bus Richtung Norden benützen will, bleibt mir nur die Wahl im Metalli oder im Postplatz einzusteigen. Diese Haltestellen sind vom Bundesplatz aus wohl oder übel innerhalb einer Distanz von 300m als wegtechnisch zumutbar eingestuft. Aber wie wird auch noch erwähnt: eine Haltestelle weniger bedeutet weniger Fahrgäste - eine kleinere Auslastung = Abbau des Angebot. Ist dies das zukünftige Ziel in Zug?