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Uri

Urner Kantonalbank: Gemeinden erhalten Support von der SVP

Die SVP Uri stellt sich hinter die Petition «Unser Uri. Unsere Bank. Unsere Filialen» der Gemeinden Erstfeld und Wassen. Die Regierung missbrauche die eigene Bank am Volk vorbei.
Die Zukunft der UKB-Zweigstellen wird den Landrat am Mittwoch nochmals beschäftigen. (Bild: Urs Flüeler/Keystone, Flüelen, 7. Mai 2019)

Bruno Arnold

Mit der Ankündigung, in naher Zukunft drei Zweigstellen zu schliessen sowie an drei weiteren Standorten das Personal abzuziehen und auf einen Videoservice zu setzen, haben die Verantwortlichen der Urner Kantonalbank (UKB) heftige Kritik ausgelöst. «In den vergangenen Wochen haben der Bankrat und der Regierungsrat nur dank massivem Druck aus der Politik mit den Gemeinden nochmals das Gespräch gesucht», schreibt die SVP Uri in einer Medienmitteilung.

Unter dem Deckmantel «Denkräume» habe man versucht, den Reputationsschaden der UKB aufzupolieren und die betroffenen Gemeinden ins Boot zu holen.

«Teilweise ist dies mit faulen Kompromissen auch gelungen.»

Leider seien die bisherigen Bemühungen der SVP bei allen anderen Parteien und auch beim Regierungsrat auf sehr wenig Unterstützung gestossen. «Im Gegenteil: Der Regierungsrat nimmt das Heft nicht in die Hand. Er unterstützt nachträglich sogar die Strategie der UKB.»

SVP Uri unterstützt Erstfeld und Wassen

Nur Wassen und Erstfeld wehren sich weiterhin gegen die Umsetzung der Distributionsstrategie 2021 der UKB. Die SVP Uri stellt sich hinter die von den beiden Gemeinden lancierte Petition «Unser Uri. Unsere Bank. Unsere Filialen». Sie ruft die Urner auf, das Anliegen zu unterstützen und sich damit gegen die Pläne von Bankrat und Regierung zu wehren. «Uri besteht nicht nur aus Altdorf und Andermatt. Die UKB gehört allen Urnern.»

Die SVP Uri kritisiert zudem, dass der Regierungsrat die eigene Bank missbrauche, um im Alleingang am Volk vorbei ein Risiko-Projekt am Bahnhof Altdorf zu realisieren. Der geplante neue Hauptsitz am Bahnhofplatz koste nicht nur 30 Millionen Franken, sondern mindestens 50 Millionen Franken. Das jetzige Gebäude im Dorf wolle man verkaufen oder einen neuen Mieter suchen. «Dabei ist sich der Bankrat wohl noch nicht bewusst, dass für den alten Hauptsitz bei einem Verkauf vermutlich nochmals massive Abschreibungen oder bei einer Vermietung hohe Investitionen nötig würden, wie dies bei vergleichbaren Fällen geschehen ist.» Dies erfolge ganz nach dem Motto: «In den Aussengemeinden ist jegliche kundennahe Versorgung mit Bankdienstleistungen zu teuer, am neuen Hauptsitz aber kann es kosten, was es will!» Der Regierungsrat sei in seiner Regionalpolitik nicht glaubwürdig und nehme damit ein Nicht-Erfüllen der durch den Landrat verabschiedeten Eigentümerstrategie bewusst in Kauf, moniert die SVP Uri.

Keine Entlastung für das Geschäftsjahr 2018

Die SVP-Fraktion werde im Landrat an ihren Forderungen festhalten und den Antrag unterstützen, den Bankrat für das Geschäftsjahr 2018 nicht zu entlasten. «Im Geschäftsjahr 2018 wurden unter anderem bei der Kommunikation mit der Regierung und den Gemeinden gravierende Fehler gemacht», begründet die SVP Uri ihre Haltung. Zudem sei die umstrittene Strategie 2021 vom Bankrat mit teuren Beratungsfirmen über massive Mehrkosten von rund 1,7 Millionen Franken erarbeitet worden. Und schliesslich hätten fragwürdige Personalentscheidungen nicht nur innerhalb der Bank für Gesprächsstoff gesorgt.

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