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Uri

10'000 Bäume zum Schutz vor Naturgefahren

In den kommenden Monaten wird an exponierten Stellen im ganzen Kanton gezielt aufgeforstet. Beim Startanlass zu dieser Aktion legte sich auch Olympiasieger Dario Cologna ins Zeug.
Dario Cologna und Lizan Kuster halfen im Gurschenwald tatkräftig mit.
Bild: Bild: Urs Hanhart/UZ, Andermatt, 30. Juni 2017

Anstatt Langlaufstöcke hat Dario Cologna für einmal ein schweres Werkzeug in den Händen. Elegant schwingt der dreifache Olympiasieger an einer lichten Stelle im Gurschenwald ob Andermatt eine Hacke, um das Erdreich für das Anpflanzen von Jungbäumen vorzubereiten.
Unterstützt und assistiert wird der Langlaufstar bei dieser schweisstreibenden Arbeit von Ex-Miss-Earth-Schweiz Lizan Kuster. Gemeinsam setzen die beiden Promis schliesslich ganz behutsam einige Bäumchen in den aufgelockerten Waldboden.

Von der Aktion profitieren kommende Generationen

Cologna und Kuster haben nicht etwa auf Forstwart oder Landschaftsgärtner umgesattelt. Sie weilten gestern wegen eines Schutzwaldprojekts der Helvetia-Versicherung im Urner Oberland, für das sie mit ihrer Einlage den offiziellen Startschuss gaben. Helvetia hat seit 2011 in der Schweiz bereits elf solche Projekte realisiert. In diesem Jahr ist nun der Kanton Uri an der Reihe.

Helvetia finanziert bei diesen Schutzwald-Engagements jeweils die Pflanzung und Aufforstung von 10000 Bäumen. Zudem wird die Pflanzung weiterer Bäume durch Spenden und zusätzliche Aktionen ermöglicht. Mit dabei bei der gestrigen Pflanzaktion waren nebst Vertretern der Helvetia-Versicherung auch Regierungsrat Dimitri Moretti, Kreisforstmeister Beat Annen, Talammann Hans Regli und Franz-Xaver Simmen, CEO von Andermatt Swiss Alps.

Simmen lobte das Schutzwald-Engagement von Helvetia in den höchsten Tönen. Er betonte: «Dieses Projekt ist eine ganz tolle Sache. Gerade im Urserntal wünschen wir uns noch viel mehr Bäume.» Schutzwälder intakt zu halten, erfordert einen langen Zeithorizont. Von heutigen Pflanzungen werden hauptsächlich kommende Generationen profitieren können. Dennoch besteht für Moretti am Nutzen und an der Notwendigkeit kein Zweifel, insbesondere auch aus wirtschaftlicher Sicht. 

Günstiger als Schutznetze und Verbauungen

«Schutzwaldmassnahmen sind weitaus kostengünstiger als technische Massnahmen wie Lawinenverbauungen oder Steinschlagschutznetze», gab sich Moretti überzeugt. Intakte Schutzwälder seien die Voraussetzung für einen funktionierenden Lebens- und Wirtschaftsraum Uri. Gemäss Annen werden die 10000 Bäume gezielt an 14 verschiedenen Standorten in Uri gepflanzt. Es handelt sich um Stellen, an denen die natürliche Verjüngung nicht mehr fruchtet.

Urs Hanhart

urs.hanhart@urnerzeitung.ch

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