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Sachseln

Kantonsrat genehmigt Hochwasserschutzprojekt Sigetsbach

Der Kantonsrat sagt klar Ja zum Beitrag ans Hochwasserschutzprojekt Sigetsbach. Gesprächsstoff lieferten die hohen Planungskosten.

Im Mai hatten die Sachsler das Hochwasserschutzprojekt angenommen. Es gab eine satte Mehrheit von 68 Prozent Ja-Stimmen für das 2,6-Millionen-Franken-Vorhaben. Gestern ging es um einen Kantonsbeitrag von 612'000 bis 765'000 Franken – abhängig davon, wie hoch der Bundesbeitrag sein wird.

Die Kommission unter dem Vorsitz der Sachsler alt Gemeindepräsidentin Margrit Freivogel (CVP) und alle Fraktionen waren ohne Einwände für die Vorlage. In der Kommissionsberatung hatten allerdings die hohen Planungskosten von 26 Prozent zu reden gegeben. «Diese sind uns gegenüber mit der langen Projektgeschichte und der hohen Komplexität begründet worden», sagte Freivogel. Es werde künftig kaum mehr von den bis heute üblichen 10 bis 15 Prozent Planungskosten ausgegangen. Im Rat bezeichnete die CSP die Höhe der Planungskosten gar als «höchst bedenklich».

«Werden uns an eine Zwei gewöhnen müssen»

Baudirektor Josef Hess bestätigte, der Aufwand für die Planung sei «tatsächlich hoch» bei diesem Projekt. Er konnte aber auch nicht entwarnen für die Zukunft: «Wir werden uns an eine Zwei vorne gewöhnen müssen», sagte er. Die Situationen seien oft komplexer als früher, man müsse, wie hier auch, Aus- und Umbauten anderer Bauwerke analysieren. Der Damm des Sigetsbachs habe sich ja dann tatsächlich als wenig stabil herausgestellt. «Zudem sind die Ansprüche gestiegen wegen der Subventionsbedingungen und der Nähe zum Siedlungsgebiet», weshalb oft mehrere Varianten geprüft werden müssten. «Wir werden auch in Zukunft sehr darauf achten, das im Griff zu behalten», betonte Hess. Und man wolle jeweils möglichst früh alle Interessen einbeziehen, um die Folgen abschätzen zu können, und immer «offen, transparent und proaktiv informieren».
Das Projekt dient dem Ausbau des Sigetsbachs und der Entlastung des Meienbachs oberhalb des grossen Industriegebietes. Dieser Schutz, angelegt auf ein bis zu 300-jährliches Ereignis, sei «angemessen und nötig», hatte Kommissionspräsidentin Freivogel betont. Der Beitrag wurde mit 48:0 Stimmen genehmigt.

Markus von Rotz

markus.vonrotz@obwaldnerzeitung.ch
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