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Sarnen

Obwaldner Kantonalbank präsentiert Plan B für Hauptsitz

Im Sarner Quartier Feld soll ab 2019 der neue Hauptsitz der OKB entstehen. Die ursprünglichen Pläne im Dorfzentrum waren nach jahrelangem Rechtsstreit vor Bundesgericht gescheitert. Am neuen Standort baue es sich leichter, sagt der Bankdirektor.
So soll das Gebäude des OKB-Hauptsitzes dereinst von aussen aussehen.
Bild: Visualisierung PD
Innenansicht des neuen OKB-Hauptsitzes.
Bild: Visualisierung PD
Innenansicht des neuen OKB-Hauptsitzes.
Bild: Visualisierung PD

Franziska Herger

franziska.herger@obwaldnerzeitung.ch

Einen fünfstöckigen, quadratischen Holzbau mit lichtdurchflutetem Atrium: Das plant die Obwaldner Kantonalbank (OKB) für ihren Hauptsitz im Sarner Quartier Feld. Der Neubau wird zirka 30 Millionen Franken kosten und Raum für rund 160 Arbeitsplätze bieten, wie die OKB am Montag mitteilte. Weiter seien 90 Parkplätze geplant. «Das Gebäude setzt einen Akzent», sagt Bruno Thürig, Direktor der OKB. «Es gibt nicht manche Bank in der Schweiz, die in Holz gehalten ist.»

Die Projektpläne stammen vom Sarner Büro Seiler Linhart Architekten AG, das sich damit gegen fünf weitere Projekte von Obwaldner Architekten durchgesetzt hat. Auswahlkriterien seien neben der architektonischen Qualität auch Funktionalität und Kostenoptimierung gewesen, sagt der Bankdirektor. «Mit dem Siegerprojekt können wir unsere Arbeitsabläufe sehr effizient umsetzen, Stichwort kurze Wege», erklärt Thürig. «Es ist auch eines der kostengünstigeren Projekte.»

Der Entscheid der neunköpfigen Fachjury aus Architekten und Bankmitarbeitern sei einstimmig gefallen, sagt Bankratspräsident Daniel Dillier. Nun könne die Detailplanung in Angriff genommen werden. Die OKB hatte den Studienauftrag im April lanciert, gleichzeitig mit der Meldung, dass das Bundesgericht die Baubewilligung für einen Neubau am bestehenden Standort Bahnhofstrasse im Zentrum von Sarnen endgültig aufgehoben hat ( wir berichteten ). Vorangegangen waren zehn Jahre Wettbewerb, Planung und Rechtsstreit vor sechs Instanzen. Hauptgrund für das Unterliegen vor Bundesgericht war der Ortsbildschutz im Sarner Dorfkern.

Zügeln soll im Sommer 2021 anstehen

Dieses Problem dürfte sich mit «Plan B» nicht mehr stellen. Auf den 8000 Quadratmetern grüner Wiese im «Feld», die die OKB sicherheitshalber schon 2016 erworben hatte, «lässt sich wesentlich einfacher bauen», sagt Bruno Thürig. Der Quartierplan enthalte klare Vorgaben. «Wir gehen daher davon aus, dass der Bau an diesem Standort möglich ist.» Auch weitere Vorteile macht der Bankdirektor gegenüber dem Standort Bahnhofstrasse aus: «Die Verkehrserschliessung ist am Dorfrand mit der Nähe zur Autobahn besser.» Ähnlichkeiten mit den ursprünglichen Plänen bestünden praktisch keine: «Dieses Kapitel ist für uns abgeschlossen.»

Das Baugesuch soll bereits im Herbst 2018 eingereicht werden, Spatenstich ist voraussichtlich im Frühling 2019, und im Sommer 2021 soll der Hauptsitz bezugsbereit sein. Keinen Monat zu früh, denn der Vertrag der OKB für das Provisorium an der Rütistrasse, wo sich der Hauptsitz seit 2012 befindet, läuft im Jahr 2021 aus. «Es besteht zwar die Option für eine Verlängerung um ein Jahr», so Thürig. «Doch unser Ziel ist 2021, obwohl sich das Provisorium sehr bewährt hat.»

Was mit dem Grundstück an der Bahnhofstrasse geschehen wird, dazu wollte sich Bruno Thürig noch nicht äussern. Die OKB werde in den nächsten Monaten informieren.

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