notifications
Kriminalität

Markante Abnahme der Straffälle im Kanton Obwalden

Die Zahl mutmasslicher Straftaten ist 2017 in Obwalden markant zurückgegangen. Die Polizei registrierte 1241 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch, was einem Rückgang von 22 Prozent entspricht.

Der Rückgang erstrecke sich auf fast alle Deliktskategorien, teilte die Kantonspolizei Obwalden am Montag mit. Die Aufklärungsquote für 2017 wird von der Polizei auf 50,4 Prozent beziffert. Dieser Wert sei zwar etwas tiefer als 2016, liege aber deutlich über dem gesamtschweizerischen Wert von 36 Prozent.

Eine tiefe Aufklärungsquote von 35,3 Prozent meldete die Polizei bei den Cyberdelikten. Zudem gewännen die Delikte an oder über EDV-Anlagen an Gewicht. Es sei ein Trend weg von klassischen Vermögensdelikten hin zu Delikten über das Internet oder das Telefon zu erkennen, teilte die Kantonspolizei Obwalden mit. Diese Delikte seien schwer zu verfolgen und erzeugten einen im Vergleich zu klassischen Betrugsdelikten hohen Ermittlungsaufwand.

Zunahme der Pornografiefälle

Zugenommen haben auch die Delikte gegen die sexuelle Integrität, dies vor allem wegen einer Häufung von Pornografiefällen. Dabei handle es sich in erster Linie um Fälle, bei denen Pornografie auf Mobiltelefonen von jungen Menschen verbreitet oder verbotene Pornografie auf Mobiltelefonen gespeichert worden sei, schreibt die Polizei. Diese Häufung zeige, wie wichtig es sei, Jugendliche auf die Risiken der Mobiltechnologie aufmerksam zu machen.

Die Kantonspolizei Obwalden erfasste 2017 422 Personen, denen ein Delikt nach Strafgesetzbuch vorgeworfen wurde. 55 Prozent der Beschuldigten waren Schweizer. 22 Prozent der Täter gehörten der ständischen ausländischen Wohnbevölkerung an, der Rest entfiel auf die Asylbevölkerung sowie auf weitere Ausländergruppen, die sich legal oder illegal in der Schweiz aufhielten.

Weniger Delikte wurden nicht nur im Bereich des Strafgesetzbuches, sondern auch beim Betäubungsmittelgesetz und beim Ausländergesetz registriert. (sda)

Kommentare (0)