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Obwalden

Keine konkreten Pläne für eine Park-and-Ride-Anlage in Sarnen

Im Kanton Obwalden macht eine grosse Park-and-Ride-Anlage nur im Zentrum des Hauptortes Sarnen Sinn. Dieser Ansicht ist der Regierungsrat. Wo genau die Anlage gebaut werden soll, und wie sie finanziert werden könnte, ist offen.

Ursprünglich war geplant, eine unterirdische Park-and-Ride-Anlage mit 120 Plätzen im Neubau der Obwaldner Kantonalbank zu realisieren. Nachdem das Bundesgericht im März 2017 die 2011 erteilte Baubewilligung für das Projekt aufgehoben hatte, muss nach einer Alternative gesucht werden.

Kantonsrat Jürg Berlinger (CVP) wollte vom Regierungsrat in einer Interpellation wissen, wie es nach dem Scheitern des bisherigen Projektes weitergehe. Er wies darauf hin, dass Parkplätze für Passagiere des öffentlichen Verkehrs dazu beitragen könnten, dass die A2 im Gebiet Hergiswil NW/Luzern weniger überlastet sei.

Der Regierungsrat schreibt in seiner am Montag veröffentlichten Antwort, dass eine solche Anlage im Zentrum von Sarnen und in der Nähe des Bahnhofes realisiert werden müsste. Nur dort würden viele Züge und Busse halten. Ein Parkhaus in der Nähe der neuen S-Bahn-Station Sarnen-Nord sei keine Alternative, weil dort die hohe Taktdichte und damit die schnellen Fahrzeiten nach Luzern fehlten.

Prüfenswert ist für den Regierungsrat, das unterirdische Parkhaus in der geplanten Zentrumsüberbauung zu realisieren. Ein weiterer möglicher Standort könnte das Berufs- und Weiterbildungszentrum Obwalden sein.

Dem Kanton fehlt gemäss Regierungsrat aber das Geld, ein solches Projekt prioritär und rasch anzupacken. Dies wäre nur möglich, wenn der grösste Teil der Investitionen von der Gemeinde Sarnen, von der Zentralbahn und der Wirtschaft übernommen würde. Der für das alte Projekt gesprochene Kantonsbeitrag von über 4 Millionen Franken könne für ein neues Vorhaben aus rechtlichen Gründen nicht eingesetzt werden.

sda

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