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Das Elektrizitätswerk Obwalden erneuert sein Hauptquartier

Das EWO-Verwaltungsgebäude genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Bis ins Jahr 2022 soll darum eine Komplettsanierung mit Um- und Anbau erfolgen.
Das EWO-Verwaltungsgebäude in Kerns muss saniert werden (vorne rechts im Bild). (Bild: PD)

Philipp Unterschütz

Das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) benötigt ein neues Verwaltungsgebäude. Der bestehende Bau aus dem Jahr 1969 mit dem Schräganbau von 1989 muss saniert werden. «Das Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen Raumbedürfnissen und den Anforderungen an effiziente und kundenorientierte Betriebsabläufe», erklärt John Sieber, Geschäftsfeldleiter Produktion und Projektleiter für das neue Verwaltungsgebäude.

Neben der dringend nötigen Sanierung der Gebäudehülle muss für den temporären Bürotrakt eine definitive Lösung gefunden werden. Weiter sind unter anderem die Garagen-Einfahrten für die teils schweren Fahrzeuge ungünstig und der Verkehrsfluss durch die minimale Durchfahrtshöhe beim Anbau sehr eingeschränkt. Der Empfang für die Kunden und die Nähe zu den kundennahen Mitarbeitenden soll verbessert werden.

Das EWO hat nun das Projekt für ein Verwaltungsgebäude am bisherigen Standort in Kerns im Amtsblatt (24. Mai 2018) ausgeschrieben. Architekturbüros können bis am 6. September ihre Angebote einreichen.

Auch die Standort-Frage wurde diskutiert

Laut Sieber wurden im Vorfeld vier Möglichkeiten geprüft: Eine «Instandsetzung» des jetzigen Gebäudes, bei der man sich nur auf einfache Sanierungsmassnahmen wie Innen- und Gebäudehüllensanierung sowie Eingliederung des temporären Bürotraktes beschränkt hätte. Ein totaler Abriss mit anschliessendem Neubau. Eine Komplettsanierung mit Um- und Anbauten oder ein Neubau an einem neuen Standort. «Aufgrund einer Machbarkeits- und Projektstudie haben sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung für die Komplettsanierung entschieden», sagt Sieber.

Einen Neubau an einem neuen Standort habe man fallen gelassen, obwohl diese Lösung aus funktionaler Sicht gut abgeschlossen hätte. Insbesondere aus zeitlichen Gründen mangels verfügbarem neuem Standort, der Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt aus politischen Gründen. Das EWO ist aus dem früheren Elektrizitätswerk Kerns entstanden und dort verankert.

Das würde nun also – vorbehältlich der erwarteten Konzeptideen – bedeuten, dass das jetzige Verwaltungsgebäude teilweise ausgehöhlt und massiv um- und angebaut wird. «Alles, was wir sinnvollerweise weiterverwenden können, würde belassen.» Im Aufgabenbeschrieb für die Architekten heisst es, dass ein langfristiges und umfassendes Konzept erarbeitet werden müsse, um den Betrieb für die nächsten 30 bis 50 Jahre sicherzustellen.

Platz für rund 110 Mitarbeitende

Das Raumprogramm umfasst für die rund 110 Mitarbeitenden, davon 15 Lernende, rund 3900 Quadratmeter Nutzfläche. «Wir wollen kein architektonisches Wunderwerk, sondern ein Gebäude, das effektive Prozessabläufe ermöglicht, aber auch energietechnisch und wirtschaftlich nachhaltig ist», betont Projektleiter Sieber. «Nicht zuletzt wollen wir den Kunden aufzeigen, dass energieeffiziente Gebäude finanzierbar sind und wirtschaftlich betrieben werden können.» An der Wärmeverbundzentrale am südlichen Rand der Parzelle wird voraussichtlich nichts geändert.

Läuft alles nach Plan, erhofft sich das EWO den Architekten- und Konzeptentscheid bis Ende Jahr. Sollte die Baubewilligung bis August 2020 vorliegen, könnte im Oktober 2020 mit dem Bau begonnen werden. So könnte mit dem Bezug des neuen Gebäudes Mitte 2022 gerechnet werden.

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