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Nidwalden

Hausärzte: Eine Verpflichtung liesse sich kaum durchsetzen

Der Kanton trifft eine Vereinbarung mit dem Luzerner Curriculum Hausarztmedizin. Der Landrat bewilligte dafür 256000 Franken.

Für die Grundversorgung mit Hausärzten sei der Kanton zuständig, hielt Gesundheits- und Sozialdirektorin Yvonne von Deschwanden gestern im Landrat fest. Neben der bereits möglichen Praxisassistenz will Nidwalden nun auch mit dem Luzerner Curriculum Hausärzte zusammenarbeiten. Im Rahmen dieses Programms erhalten Assistenzärzte in Ausbildung die Möglichkeit, sich an einem Spital maximal dreimal ein halbes Jahr in spe­zialisierten Kliniken fachliche Erfahrung für ihre künftige Tätigkeit als Hausarzt zu holen. Voraussetzung ist, dass sie drei Jahre Klinikerfahrung haben, davon mindestens zwei in der Inneren Medizin. Mit den gestern genehmigten 256 000 Franken können innert zehn Jahren maximal acht solche Rotationsstellen bezahlt werden.

Es sei wichtig, dass die Hausarztmedizin gefördert werde, sagte Ruedi Waser (FDP, Stansstad) als Sprecher der Kommission für Finanzen, Steuern, Gesundheit und Soziales (FGS). Zahlreiche Ärzte gingen in den kommenden 10 bis 15 Jahren in Pension.

Zu diskutieren gab gestern, dass für die Teilnehmer am Programm keine Verpflichtung besteht, sich dann auch wirklich im Kanton Nidwalden als Hausarzt niederzulassen. Ruedi Waser zeigte auf, dass dies rechtlich schwierig durchzusetzen sei, wenn die Rahmenbedingungen nicht gegeben seien. (mu)

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