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Bahn

Trinationaler Zug macht erstmals offiziell Halt in Luzern

Deutschland, Schweiz, Italien: Der neue trinationale Zug nach Milano wurde erstmals im Bahnhof Luzern vorgestellt. Er verkehrt ab dem 10. Dezember von Frankfurt nach Mailand über Luzern.

Mit dem kommenden Fahrplanwechsel am 10. Dezember erhält Luzern eine neue direkte Zugverbindung nach Italien. Die neue Direktverbindung wird die Fahrgäste täglich um 12.18 Uhr über Lugano bis nach Mailand befördern. Die Fahrt von Luzern nach Mailand dauert 3 Stunden und 15 Minuten.

Skylines und Flaggen prangen am neuen Zug

Am Freitagnachmittag fuhr der Zug, welcher die zusätzliche Direktverbindung künftig ermöglichen wird, anlässlich einer Medienpräsentation erstmals offiziell im Bahnhof Luzern ein. Der zuvor in Basel auf den Namen Johann Wolfgang von Goethe getaufte ETR610-Hochgeschwindigkeitszug weist ein eigens für seine Strecke geschaffenes, weiss-rotes Design auf. Nebst den Flaggen der drei beteiligten Länder sind auf der Aussenseite des Zuges die Skylines von Frankfurt, Mailand wie auch Luzern abgebildet. Das Logo von Luzern Tourismus prangt zudem auf einem der Zugwagons, gleich neben jenem von Schweiz Tourismus.

Tourismusdirektor erhofft sich Zuwachs von Gästen aus Deutschland

«Wir sind stolz, dass dieser Zug nun als Markenbotschafter unserer Stadt auch im Ausland unterwegs sein wird», sagte Marcel Perren, Direktor von Luzern Tourismus, vor den versammelten Medienleuten und sonstigen Interessierten, die der Ankunft des neuen Zuges auf Gleis 9 beiwohnten. Perren erhoffe sich für Luzern durch die neue Verbindung einen Zuwachs von Gästen aus Deutschland (italienische Touristen finden damit nicht in den Luzerner Bahnhof, da der Rückweg durch den Lötschbergtunnel führt). Mit der Eröffnung des neuen Gotthardtunnels vor rund einem Jahr sei ein solcher Zuwachs bereits bei italienischen Gästen spürbar geworden.

Der ebenfalls anwesende Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli freute sich ebenso über die neue internationale Zugverbindung: «Nicht nur unser Süden ist näher gekommen, auch der Süden von Deutschland ist näher gerückt.» Züsli wies jedoch zugleich auf die Absicht hin, den Bahnknoten Luzern mit dem Durchgangsbahnhof noch weiter auszubauen. In der Zeit bis zu dessen Realisierung sollen Verbesserungen wie die nun vorgestellte Verbindung erreicht werden. «Wir hoffen natürlich, dass es künftig noch mehr solche Bahnverbindungen geben wird», so Züsli.

Beim neuen Bahnangebot handelt es sich um eine trinationale Verbindung von Deutschland nach Italien, welche die SBB in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der italienischen Bahngesellschaft Trenitalia betreiben werden. Einmal pro Tag wird dieser Zug von Frankfurt am Main bis nach Mailand fahren und die Schweiz dabei via Basel, Luzern und Lugano durchqueren.

Lucien Rahm

lucien.rahm@luzernerzeitung.ch

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