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Luzern

Neuer Aussichtsturm im Wauwilermoos

Das Naturschutzgebiet Wauwilermoos erhält einen Aussichtsturm. Die Vogelwarte Sempach will so das Reservat für Zugvögel und Besucher attraktiver machen.
Der neue Holzturm der Vogelwarte Sempach im Wauwilermoos.
Bild: Bild: Michael Schaad / Vogelwarte
Die Wauwiler Ebene ist das landesweit wichtigste Brutvorkommen des bedrohten Kiebitz.
Bild: Bild: Matthias Kestenholz / Vogelwarte

Der neue Beobachtungsturm am Ufer der Ron im Zentrum der Wauwiler Ebene steht auf Stelzen und ist rund sieben Meter hoch. Die Konstruktion aus Holz ist rund um die Uhr zugänglich. Vom Dach haben Besucher Ausblick über das Naturschutzgebiet und den anschliessenden nördlichen naturnahen Bereich. Die Vogelwarte Sempach hat am Samstag in einem kleinen Festakt den Turm der Bevölkerung übergeben.

Das Wauwilermoos erhält zudem auch diverse neue Tümpel. Sie schliessen direkt nördlich ans Reservat an. Dort stellt die Strafanstalt rund eine Hektare Land für extensive landwirtschaftliche Nutzung und für Naturschutzzwecke zur Verfügung. Die Mulden werden nur zeitweise mit Wasser gefüllt. Der Wasserstand wird über das benachbarte Pumpwerk reguliert.

Temporäre Flachgewässer mit schwankendem Wasserstand seien in der Kulturlandschaft Mangelware, schreibt die Vogelwarte in einer Mitteilung. In ihnen leben zahlreiche Kleintiere wie die Kreuzkröte oder die Sumpf-Heidelibelle. Diese Lebensraum-Spezialisten seien selten und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Die beiden Projekte kosten rund 350'000 Franken. Als Geldgeber fungieren unter anderem die Albert-Koechlin-Stiftung, der Fonds Landschaft Schweiz, der Lotteriefonds des Kantons Luzern, die Stiftung Yvonne Jakob sowie die Thurnherr-Jenny-Stiftung. Unterstützt wird das Vorhaben von der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern und von BirdLife Luzern.

Die Moorebene des Wauwilermoos steht im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Sie liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Wauwil, Egolzwil und Schötz. Im Gebiet wurde im 19. Jahrhundert Torf abgebaut. Der Kernbereich der Wauwiler Ebene beherbergt das wichtigste Brutvorkommen des Kiebitzes in der Schweiz. Das Naturschutzgebiet ist auch bekannt für steinzeitliche Fundstellen.

rem

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