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Sparmassnahmen

Künstler-Berufsverband protestiert in Luzern gegen Sparmassnahmen

Unter dem Motto "Aktion Sparkunst" haben am Sonntag Mitglieder von Visarte Zentralschweiz in Luzern gegen die geplanten Sparmassnahmen des Kantons protestiert. Die an der Kunstaktion erschaffene sogenannte "Sparkunst" wird im September ausgestellt.

Rund ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler versammelte sich am Sonntagmittag auf dem Mühlenplatz in Luzern, wie Stephanie Meli von Visarte Zentralschweiz, dem Berufsverband der bildenden Künstlerinnen und Künstler, auf Anfrage sagte.

Dort schufen die Künstler gegen 30 Kunstwerke, die jeweils bloss zur Hälfte fertiggestellt wurden, oder sie arbeiteten nur mit der Hälfte der Materialien. Damit sollen die Auswirkungen der geplanten Sparmassnahmen für die Kunstschaffenden und für die Kunst symbolisch zum Ausdruck gebracht werden. Die geschaffenen Werke werden am 8. September anlässlich des Aktionstags der IG Kultur ausgestellt und verkauft.

Hintergrund der Aktion ist die Budgetmisere, in der der Kanton Luzern steckt. Weil die Stimmberechtigten höhere Steuern abgelehnt hatten, hat Luzern noch keinen gültigen Voranschlag für das laufende Jahr. In der Kultur ist vor allem die Kulturförderung von einschneidenden Sparmassnahmen betroffen.

Laut Visarte wären die angekündigten Kürzungen für die betroffenen Künstler sowie Kleininstitutionen substanziell und würden konkrete Auswirkungen auf die Vielfalt der Luzerner Kulturlandschaft verursachen. Der Verband fordert daher den Kanton auf, die Sparmassnahmen fürs laufende Jahr zurückzunehmen.

Der Berufsverband der visuell schaffenden Künstlerinnen und Künstler der Schweiz zählt rund 3000 Mitglieder und hat 18 Regionalgruppen. (sda)

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