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Freigestellter Asylzentren-Leiter will keine weitere Eskalation

Der in Ungnade gefallene Asylzentren-Leiter des Kantons Luzern, Adrian Portmann, schildert in unserer Zeitung erstmals persönlich seine Sicht der Dinge – und schlägt dabei versöhnliche Töne an.
Adrian Portmann (Bild: PD)

Raphael Zemp

Vor gut zwei Wochen wurde Adrian Portmann (44), Leiter Asylzentren der kantonalen Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen, per sofort freigestellt.

Adrian Portmann, warum hat der Kanton Luzern Sie als Leiter der Asylzentren fristlos freigestellt? Ich habe garantiert nichts verbrochen, so viel kann ich verraten. Als loyaler Kantonsangestellter fühle ich mich aber nach wie vor dem Amtsgeheimnis verpflichtet. Die Gründe, die «Zentralplus» angeführt hat, müssen Insider genannt haben. Ich habe lediglich hinzugefügt, dass von einer angeblich nicht mehr vorhandenen Vertrauensbasis zwischen mir und der Dienststellenleiterin gesprochen wird. Wollen Sie tatsächlich in Ihr Amt zurückkehren – trotz demütigender Kündigung?

Ja, auf jeden Fall! Wir befanden uns im Zentrenbereich auf einem guten Weg, der klar in Richtung Konsolidierung zeigte. Die Zusammenarbeit unter den Leitungspersonen war von Respekt und Wertschätzung, aber auch einer angenehmem Fachlichkeit geprägt. Meine Freistellung widerspricht im Übrigen klar dem Personalgesetz des Kantons Luzern, Paragraf 14. Der «geordnete Vollzug der dienstlichen Aufgaben» war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Zudem: Ich will keine weitere Eskalation – sondern eine Verständigung und Wiedergutmachung in Zeichen der Vernunft.

Warum haben Sie den Vorfall dann an die Medien getragen?

Dem ist nicht so. Man hat mich kontaktiert und ich habe meine Freistellung bestätigt. Letztlich geht es mir darum, Transparenz zu schaffen. Auch weil Arbeitskollegen glaubten, ich sei krank oder habe gar ein Burnout.

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