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Wettbewerbsgewinner

Er hat «de beschti Fasnachtsgrend»

Die Lobby des Hotels Schweizerhof glich am Güdisdienstag einem kleinen Irrenhaus. Waldwesen, Fische, Lachsäcke und andere rüüdigi Grende teilten sich den Raum. Alle wollten sie wissen, wer denn nun de beschti Grend hat.
Roland Müller, den Fasnächtlern besser bekannt als Roger Federer, präsentiert seine ausgezeichnete Maske.
Bild: Boris Bürgisser (LZ)
Sie sind die Gewinner in deer Kategorie Familie: Familie Frank-Tobler mit ihren Naturwesen.
Bild: Boris Bürgisser (LZ)

In der Kategorie der Familien wurde die Familie Luethi zusammen mit Alessandra und Thomas Bannier mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Sie zogen als Fische durch die Strassen; aus den Mäulern stiegen Seifenblasen empor. Zu seinem Grend und der Idee sagt Piet Luethi: «Ich wollte einfach einen Grend, der blöterlet – ein Fisch lag da nahe.»

Auf dem zweiten Platz landete eine Gruppe, die wohl keinem Fasnächtler unbemerkt blieb; denn die Lachsäcke der Familie Thrier hört man bereits von weitem. Mit diesen hätten sie gar Leute zum Lachen gebracht, die sonst einen «suure Stei» gemacht hätten. «Zum Teil mussten wir sogar in unserem Kostüm mitlachen», sagt Mutter Felizia Thrier.

Die meisten Stimmen erhielt die Familie Frank-Tobler mit ihren Naturwesen. «Der erste Platz ist natürlich sensationell», freut sich Tina Frank-Tobler. Inspiriert wurde sie von ihrer jüngsten Tochter Lilly (6). «Sie wollte unbedingt ein Einhorn sein. Da ich aber dachte, dass es heuer viele davon gibt, haben wir weiter ausprobiert. Mit einem Umweg über das Thema Feen sind wir dann bei den Naturwesen gelandet.» Damit seien alle Familienmitglieder zufrieden gewesen.

«NZZ am Sonntag» ist bestes Bastelmaterial

Auch die Einzelmasken sorgten für grossen Applaus in der Runde. Roland Barmet, der Cascada-Hotelier und ehemalige LFK-Präsident, hat auch gebastelt. Er verkörperte das Faultier Sid aus «Ice Age» und belegte damit Platz drei. Barmet machte sich direkt nach der Preisverleihung auf an den Umzug in Kriens und ging dann in die Ferien, wie Freunde ausrichten lassen.

Dafür ist der Zweitplatzierte, der Fischer Matthias Bucher, noch hier. Beim Basteln schwört er auf die «NZZ am Sonntag». «Ich habe schon alle Materialien ausprobiert, aber mit dieser Zeitung bastelt es sich am besten.» Seinen Grend wollte er anfangs gar nicht präsentieren. «Ich habe eigentlich bloss ein WC gesucht; doch dann zerrten mich Leute hier in die Lobby, und ich habe mich fotografieren lassen.»

Den ersten Platz ging an die Verkörperung eines Mannes, der Siege gewohnt ist. Roland Müller hat einen Roger-Federer-Grend gebastelt. Er geht normalerweise als Indianer an die Fasnacht. Erst nachdem ihm ein Freund gesagt hat, er solle sich doch mal etwas Neues einfallen lassen, habe er sich nach einem anderen Thema umgeschaut. Müller ist ein riesiger Federer-Fan, darum lag dieses Sujet auf der Hand. Als Federer dann auch noch das Australian Open gewann, war der Fall klar. «Die Reaktionen waren extrem. Man merkt, dass die Leute Federer sehr mögen.» Komplimente gibt es auch von Fritschivater Rolf Willimann persönlich: «Der Roger ist gut umgesetzt. Selbst die Gangart wirkt authentisch. Es ist toll, wenn die Leute sich ganz in ihre Sujets hineinversetzen.»

Martina Odermatt
martina.odermatt@luzernerzeitung.ch
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