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Kanton Luzern

Luzern will mit knappen Mitteln ÖV weiter ausbauen

Im Kanton Luzern wird beim nächsten Ausbau des öffentlichen Verkehrs der Westen zu den Profiteuren gehören. Richtung Willisau soll neu eine Schnell-S-Bahn fahren. Das Busnetz soll dort, aber auch in anderen Gebieten, stärker auf die Bahn ausgerichtet werden.
Die S61 verkehrt heute zwischen Luzern und Schachen und soll 2019 bis nach Willisau verlängert werden.
Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 15. Juni 2016)

Der Regierungsrat hat am Dienstag seine Strategie für den öffentlichen Verkehr für die Jahre 2018 bis 2021 bis Anfang Mai in die Vernehmlassung geschickt. Die geplanten Ausbauten beruhen auf der bestehenden Infrastruktur und basieren auf dem aktuellen Angebot.

Als wichtigste Massnahme für die nächsten vier Jahren werden im Bericht die Verlängerung der S61 Luzern-Schachen bis Willisau genannt. Dieser Ausbauschritt soll beim Fahrplanwechsel 2019 realisiert werden. Vorgesehen ist eine Express-S-Bahn mit Halten in Littau, Malters, Wolhusen und Menznau. Das Busnetz im Westen Luzerns wird auf dieses neue Angebot ausgerichtet. Der wegfallende Halt in Schachen soll mit einer Busverbindung kompensiert werden.

Auf 2021 vorgesehen ist eine neue S-Bahn Luzern-Horw. Insgesamt sollen bis dann Bus und Bahn besser miteinander verknüpft werden. Ebikon soll zum Bushub werden und von einem Trolleybus erschlossen werden, zwischen Littau und Würzenbach sollen neu RBusse (sehr lange Trolleybusse) fahren.

Der Verkehrsverbund Luzern, der für den öffentlichen Regionalverkehr zuständig ist, wird vom Kanton und den Gemeinden leicht weniger Geld erhalten als die bisher gegen 80 Millionen Franken. So zumindest sieht es der Aufgaben- und Finanzplan (AFP) vor. Bis 2021 wird das Eigenkapital des Verkehrsverbundes aufgebraucht sein.

Wenn der Angebotsausbau wie geplant realisiert werden solle, wären die Beiträge der öffentlichen Hand spätestens 2021 wieder zu erhöhen, heisst es in dem Bericht. Ob diese Mittel zur Verfügung stünden, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert. Zur Finanzierung der Bushubs müsse der Kanton zudem die Investitionsmittel erhöhen. (sda)

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