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Luzern

Knapp fünf Jahre Freiheitsstrafe für Mitglied von Diebesbande

Ein Mitglied einer Diebesbande ist im Kanton Luzern zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Der 30-jährige Kosovare erbeutete demnach mit Komplizen bei Diebestouren in mehreren Kantonen gegen eine halbe Million Franken.
Das Gebäude des Kriminalgerichts in Luzern.
Bild: Bild: Pius Amrein

Das Luzerner Kriminalgericht befand den Mann laut dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil wegen gewerbs- und bandenmässigen Diebstahls, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs für schuldig. Das Urteil liegt ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann war laut Staatsanwaltschaft im Frühjahr und Sommer 2012 mit Komplizen in den Kantonen Luzern, Schwyz, Bern, Freiburg, Thurgau, Waadt und Zürich unterwegs. Die Gruppe hatte es vor allem auf Tankstellenshops und die dort befindlichen Bancomaten oder Tresore abgesehen.

In vier Fällen erbeuteten sie laut Anklage Bargeld und andere Gegenstände im Wert von gegen 530'000 Franken. In sieben Fällen blieb es wegen Alarmen und eintreffender Polizeipatrouillen nur bei Einbruchsversuchen. Insgesamt richtete die Bande Sachschaden von knapp 320'000 Franken an. Zu den Geschädigten zählen Banken, Landi-Betriebe, Grossverteiler und Tankstellenbetreiber.

Neben der Gefängnisstrafe muss der Beschuldigte laut Gericht den Privatklägern Schadenersatz in der Höhe von rund 221'000 Franken zahlen. Die Summen muss er mit allfälligen Komplizen aufbringen. Hinzu kämen knapp 40'000 Franken Verfahrenskosten. Auf deren Inkasso wird jedoch verzichtet.

Der Beschuldigte sass über dreieinhalb Jahre der verhängten Freiheitsstrafe inzwischen ab und verbüsste damit bereits mehr als zwei Drittel der Strafe. Das Gericht ordnete an, dass der Mann aus dem vorzeitigen Strafvollzug entlassen wird. Ihm sei ein guter Führungsbericht ausgestellt worden, heisst es in einer Kurzbegründung.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann eine Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren Gefängnis gefordert. Das Gericht sprach den Beschuldigten bei einem der Einbrüche von den Vorwürfen frei. (sda)