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Nebikon

Ida Glanzmann nimmt Antwort der Post nicht hin

Ein totaler Widerspruch sei das, sagt die Luzerner Nationalrätin Ida Glanzmann (CVP). «Auf der einen Seite will die Post Geldgeschäfte wie eine Bank anbieten, auf der anderen Seite schränkt sie diese ein.»
An Postschaltern ohne das Sicherheitsglas gibt es nur noch höchstens 500 Franken in bar (Symbolbild).
Bild: Phillipp Schmidli / Neue LZ

Konkret geht es um die Postfiliale in Nebikon, die im Sommer in einen Neubau umzog. Seither sind Barauszahlungen aus Sicherheitsgründen nur noch begrenzt bis 500 Franken möglich (Ausgabe vom 21. August). Mittels einer Interpellation wollte Glanzmann vom Bundesrat unter anderem wissen, warum «es mit dem Neubau einen unverständlichen Leistungsabbau» gibt und wie viele Poststellen davon betroffen sind. Nun liegen die Antworten vor.

Einschränkungen in 117 Poststellen im Land

Der Bundesrat schreibt: «Die Schweizerische Post wägt vor dem Entscheid, in einer Poststelle den Bargeldbezug einzuschränken, zwischen Sicherheitsaspekten, der Nachfrage und alternativen Bezugsmöglichkeiten ab.» Weiter heisst es: «Um in kleineren Poststellen, welche in der Regel mit offenen, kundenfreundlichen Schaltern ausgestattet sind, Kunden, Personal und Geldwerte bestmöglich vor verbrecherischem Zugriff zu schützen, verwendet die Post im Einzahlungsverkehr Tresorsysteme, welche das einbezahlte Geld aufnehmen, aber unter keinen Umständen wieder vor Ort herausgeben.» Demzufolge stehe dieses Geld für Auszahlungen nicht mehr zur Verfügung. Von den 1366 Poststellen im Land sei in 57 der Bargeldbezug auf 500 Franken beschränkt – in 54 Filialen auf 5000 Franken, und in sechs wird gar kein Zahlungsverkehr angeboten. Glanzmann ist mit den Antworten nicht zufrieden. Sie sagt: «Ich überlege mir, ob ich aufgrund dieser Antwort noch einen Vorstoss einreichen werde.» Schliesslich kennen die Banken auch keine Einschränkung bei der Auszahlung, «auch wenn diese die Schalter modernisiert haben».

chh

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