Die junge Frau, die vor einer Woche in Emmen an der Reuss vom Velo gezerrt und vergewaltigt wurde, wird wohl zur Tetraplegikerin. Das Schweizer Paraplegiker Zentrum bestätigt nun offiziell, was unsere Zeitung bereits am Dienstag berichtete: Die junge Frau wird in Nottwil und nicht im Kantonsspital Luzern behandelt. Das SPZ bestätigte dies am Donnerstag nun offiziell, «um weiteren Spekulationen in der Öffentlichkeit Einhalt zu gebieten».
Täter weiter auf der Flucht
Aufgrund der schweren Rückenmarksverletzungen gehen die Ärzte von einer Querschnittlähmung des Rumpfs sowie der Arme und Beine aus. Dies bedeute, dass die 26-Jährige wohl zur Tetraplegikerin wird. «Eine Beurteilung der bleibenden Einschränkungen des Körpers der Patientin kann frühestens in etwa zwei bis drei Monaten vorgenommen werden», so die behandelnden Ärzte weiter. Weitere Informationen gibt die Klinik mit Verweis auf den Persönlichkeitsschutz nicht bekannt.
Vor einer Woche war die Frau am späten Dienstagabend bei Emmen von einem unbekannten Mann vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstreifen an der Reuss wahrscheinlich vergewaltigt worden. Die Frau wurde am Rücken schwer verletzt. Der Täter konnte fliehen.
Aus gesundheitlichen Gründen habe das Opfer noch nicht vernommen werden können, sagte ein Sprecher der Luzerner Polizei am Mittwoch. Die Polizei erhofft sich vom Opfer zusätzliche Hinweise zum Täter. Dieser ist weiter auf der Flucht. Eine Sonderkommission sucht nach dem Mann.
Polizei sucht nach Hinweisen
Der Täter soll gebrochen Deutsch gesprochen haben. Der Mann ist ca. 170-180 cm gross und schlank. Er hat eine helle Hautfarbe. Er trug am Tatabend ein T-Shirt und kurze Hosen.
Die Luzerner Polizei sucht weiterhin Personen, welche am Dienstag, 21. Juli, zwischen 21 und 23.30 Uhr im Gebiet Dammweg - Schwanderhoferstrasse, Reussegg oder im Gebiet Sedel verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 041 248 81 17 entgegen.
pd/nop/sda
Kommentare
Als Erstes drücke ich dieser Frau mein tiefes Mitgefühl aus und wünsche ihr Mut sowie Kraft für den weiteren Lebensweg. Dem Täter wünsche ich, dass er zu sich selbst findet. Gestraft wird er sein Leben lang sein: Alles, was wir Anderen zufügen, kommt auf irgendeine Weise auf uns zurück, sei es durch unaushaltbare Gewissensbisse oder ewige Unruhe.
Ich selbst will mir seit 2 Jahren das Buch «GELÄHMT SIND WIR NUR IM KOPF» von Markus Holubek kaufen und lesen. Holubek war selbst querschnittgelähmt und entledigte sich durch eigene Kraft des Rollstuhls. Ich höre immer wieder von solchen Fällen und glaube sie durchaus. Der Mensch ist viel mehr als einfach ein zufälliges, mechanisch-biologisches Wesen. Gerade durch so einen Unfall kann man einen starken Willen entwickeln, muss diesen also nicht vorher schon haben.
WER KANN DIESER FRAU DIESES BUCH EMPFEHLEN? Das Paraplegikerzentrum wird es ihr bestimmt nicht nahelegen, zuviel Geld und Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Ich denke in der Bronx N.Y ist es mittlerweile ruhiger als in der Schweiz! Und die Amerikaner sind in Sachen Verbrechensbekämpfung wesentlich zielstrebiger als wir!
wo leben wir eigentlich.....im Bronx NY oder Luzern was ist aus der Stadt und Umgebung geworden, das man sich bald nicht mehr auf die Strasse traut.
w. h. koenig lu
Das passiert erst wenn es eine bekannte Person ist, oder eine Tochter eines Politikers. Dann kommt Bewegung auf.
Eveline Oetterli