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Pferde

Mehr Werbung für Freibergerpferde

Das Freibergerpferd ist keine gefährdete Rasse. Das schreibt der Bundesrat in einem Bericht, den der Ständerat bestellt hatte. Er befürwortet Massnahmen, um die Schweizer Rasse bekannter zu machen. Das Angebot an anderen Rassen will er aber nicht drosseln.
400 Freibergerpferde bei einer Parade in Saignelégier. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Der Bundesrat musste Massnahmen prüfen, um den Rückgang bei den Geburten von Pferden der Freibergerrasse aufzuhalten. Aktuell unterstützt der Bund die Erhaltung der Schweizer Pferderasse mit rund 10 Millionen Franken im Jahr, wie der Bundesrat im am Mittwoch veröffentlichten Bericht schreibt.

Derzeit erarbeitet das Bundesamt für Landwirtschaft an einer Strategie für die Tierzucht der nächsten Jahre. In diesem Rahmen will der Bundesrat auch darüber entscheiden, ob und in welcher Form die Beiträge zugunsten der Freibergerrasse weitergeführt werden.

Werbung im Ausland

Der Bundesrat plädiert im Bericht dafür, die Freibergerpferde über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. Das könne einerseits über die vorhandenen Instrumente der Qualitäts- und Absatzförderung für Schweizer Landwirtschaftsprodukte geschehen.

Andererseits sollte sich der Schweizerische Freibergerverband darum bemühen, sein züchterisches Tätigkeitsgebiet auszudehnen, schreibt der Bundesrat. Zusätzliche Züchter im Ausland könnten dazu beitragen, die genetische Variabilität innerhalb der Rasse zu steigern, was sich positiv auf die Populationsgrösse auswirke.

Zollkontingent nicht verkleinern

Der Ständerat wollte insbesondere wissen, ob alle nach dem WTO-Abkommen zulässigen Möglichkeiten genutzt werden, um die Zucht von Freibergern zu schützen. In diesem Rahmen könnte die Reduktion der jährlichen Zollkontingente um 500 Tiere auf 3322 Pferde gesenkt werden, schreibt der Bundesrat. Er hält aber nichts von einer solchen Massnahme.

Die Reduktion käme einer künstlichen Verknappung des Angebots gleich, gibt er zu bedenken. Das würde sich zwar positiv auf die Produzentenpreise auswirken, doch würde die Vielfalt im Angebot sinken. Tendenziell würde die Massnahme nicht wettbewerbsfähige Marktstrukturen begünstigen.

Zudem würde eine Verkleinerung des Zollkontingents nicht zwingend dazu führen, dass in der Schweiz mehr Freibergerpferde verkauft werden könnten.

Der Bundesrat relativiert im Bericht auch den Geburtenrückgang bei den Freibergerpferden. Trotz sinkender Bestandeszahlen erfreue sich das Freibergerpferd immer grösserer Beliebtheit, hält er fest. Die Freibergerpferde würden grösstenteils durch Freizeitreiter erworben. Die Zahl von Startenden in verschiedenen Pferdesportdisziplinen habe in den letzten Jahren zugenommen. (sda)