notifications
Versicherungen

Erneuter Stellenabbau bei Zurich

Der Versicherer Zurich ist weiter auf Sparkurs. Zwar wurde der ehemals geplante Abbau von 8000 Stellen beerdigt. Dennoch kommt es nun am Hauptsitz im Zuge einer Neuorganisation zu Entlassungen.
Der Versicherungskonzern Zurich will bekanntlich die Kosten senken: Am Hauptsitz in Zürich könnten nun bis zu 200 Stellen eingespart werden.
Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Davon betroffen sind Funktionen im Bereich Finanzen und Controlling, wie Mediensprecher Frank Keidel einen Bericht des Internet-Portals "Finews" bestätigte. Wie viele Stellen gestrichen werden, könne er nicht sagen, ein Kahlschlag werde es aber nicht geben.

Über die Massnahme habe das Management letzte Woche die Mitarbeiter informiert. Der Konsultationsprozess sei derzeit im Gang. Bereits im Januar kündigte die Zurich den Abbau von 123 Stellen im Schweiz-Geschäft und weiteren 240 Stellen in Grossbritannien an.

Straffes Sparprogramm

Zwar hatte Konzernchef Mario Greco erst vor knapp zwei Wochen explizit das Ziel zum Abbau von 8000 Stellen aufgehoben, das im vergangenen Jahr noch vor seinem Amtsantritt von Verwaltungsratspräsident Tom de Swaan ausgegeben worden war. "Das war nie ein Teil unserer strategischen Ziele", sagte Greco

Doch ganz ohne Stellenabbau wird es wohl doch nicht gehen. Insgesamt will Zurich bis im Jahr 2019 Einsparungen von 1,5 Milliarden Dollar verbuchen. Die Kostenbasis der Versicherungsgruppe aus dem Jahr 2015 soll um rund 15 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar im Jahr 2019 sinken, hiess es vergangenen November.

Gut ein Drittel erreicht

Davon habe man bis Ende Juni 2017 nun 550 Millionen erreicht, sagte Greco anlässlich der Publikation der Halbjahreszahlen vor zwei Wochen. So habe man den Hebel insbesondere bei der IT und Verträgen mit Lieferanten angesetzt. Auch am Hauptsitz seien Kosten gesenkt worden.

Mit dem ausgewiesenen Halbjahresergebnis hatte Zurich die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zwar sank der Reingewinn um 7 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Grund dafür war allerdings eine Gesetzesänderung in Grossbritannien, weshalb höhere Reserven in der Schaden- und Unfallversicherung anfielen. (sda)