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Kanton kann Asylzentrum für 5,35 Mio. kaufen

Der Kanton Schwyz kann die Asylunterkunft Biberhof in Bennau kaufen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern gaben grünes Licht für den Erwerb der Liegenschaft, auf der sich das Durchgangszentrum für Asylsuchende befindet und die bislang vom Kanton gemietet wurde.
Das ehemalige Wohn- und Gewerbehaus Biberhof wird seit 2015 als Durchgangszentrum für Asylsuchende genutzt. (KEYSTONE/Urs Flüeler)

Dem Kauf für 5,35 Millionen Franken stimmten 59 Prozent (22'124 Ja zu 15'306 Nein) zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 36 Prozent. 2015 hatte der Kanton mit dem Liegenschaftsbesitzer einen Mietvertrag über fünf Jahre abgeschlossen - also bis 2020. Der aktuelle Mietzins beträgt 252'000 Franken pro Jahr.

Um langfristig die Kosten zu senken, schlug die Regierung vor, die Liegenschaft zu erwerben. Zudem eröffne die unmittelbare Nähe des «Biberhofs» zum kantonseigenen Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg neue Perspektiven und sichere strategische Landreserven.

Das Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahr 1981 kostet 2,18 Millionen Franken. Die restlichen 3,17 Millionen Franken entfallen auf das Grundstück.

Das Parlament hatte das Vorhaben Ende Oktober 2017 mit einem Stimmenverhältnis von 77 Ja zu 15 Nein genehmigt. Gegen diesen Entscheid aber ergriff die SVP das Referendum. Sie bezeichnete den Kauf als "totale Fehlinvestition auf Kosten der Steuerzahler", erachtete sowohl den Kauf- als auch den Mietpreis als zu hoch und wollte zudem keinen Raumvorrat für Asylbewerber schaffen.

Im «Biberhof» sind rund 70 Asylsuchende untergebracht. Die Liegenschaft hat eine Gesamtfläche von 11'543 Quadratmeter. Das Grundstück verfügt über einen rechtsgültigen Gestaltungsplan für eine Wohnüberbauung.

sda

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