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Poststellenschliessung

Schwyzer Regierung nimmt Post beim Service Public in die Pflicht

Bei der Post darf es trotz Schliessung von Poststellen und dem Aufbau von Agenturen keine Abstriche beim Service Public geben. Dieser Meinung ist die Schwyzer Regierung. Sie verlangt von der Post, dass ihre Agenturen kundenfreundlicher werden.

Postagenturen verfügten zwar über längere Öffnungszeiten, was von den Kunden geschätzt werde, doch das Leistungspaket vermöge mit einer eigenbetrieblichen Poststelle nicht mitzuhalten, schreibt die Schwyzer Regierung in einer am Montag publizierten Antwort auf ein Postulat im Kantonsrat. Insbesondere im Zahlungsverkehr gebe es Defizite.

Bevor weitere Poststellen in Agenturen umgewandelt würden, sei die Post gehalten, kundenfreundliche Lösungen zu entwickeln, damit von einem gleichwertigen Dienstleistungsniveau gesprochen werden könne.

Im vergangenen Jahr informierte die Post die Kantone über die Strategie zum künftigen Postnetz. So soll die Zahl klassischer Poststellen von heute 1400 auf 800 bis 900 reduziert werden. Gleichzeitig sind mehr Zugangsmöglichkeiten zu postalischen Leistungen wie etwa Agenturen in Dorfläden vorgesehen. Deren Zahl soll von 3700 auf 4000 steigen.

Das Postulat von Paul Furrer (SP) fordert, dass sich der Regierungsrat aktiv gegen drohende Poststellenschliessungen einsetzt und verlangt einen Bericht mit Massnahmen. Die Regierung lehnt den Vorstoss ab. Sie hält die Erstellung eines solchen Berichts für nicht zielführend.

Der Regierungsrat will die Post kritisch begleiten und bei Bedarf die Gemeinden unterstützen. Sie begrüsst die Absicht der Post, Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung durchzuführen, wenn sich vor Ort Veränderungen im Postnetz ergeben. (sda)

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