notifications
Kultur

Brunnen ehrt Klassik-Komponisten Schoeck mit elftägigem Festival

Der bedeutende Schweizer Klassik-Komponist Othmar Schoeck (1886-1957) wird im Sommer in seinem Geburtsort Brunnen mit einem Festival geehrt. Das Festival in Erinnerung an den 130. Geburtstag des Musikers findet an Original-Schauplätzen seines Lebenswegs statt.

Das Schoeck-Festival findet vom 1. bis 11. September 2016 in Brunnen statt, wie das organisierende Kuratorium unter dem Präsidium von Alt-Regierungsrat Richard Wyrsch am Freitag mitteilte.

Schoeck zählt zu den bedeutendsten Klassik-Komponisten der Schweiz. Sein Gesamtwerk zählt acht Opern, rund 400 Lieder und über hundert Werke für symphonische Orchester, Kammerensembles, Chöre und Klavier.

Der Komponist und Dirigent vertonte zahlreiche Gedichte von Heinrich Heine, Gottfried Keller, Joseph von Eichendorff und von seinem Freund Hermann Hesse. Schoeck ist in Brunnen aufgewachsen. Nach dem Konservatorium in Zürich studierte er in Leipzig. Später leitete er Orchester und Chöre in Zürich und St. Gallen.

Zum internationalen Festival-Programm gehören ein Eröffnungskonzert mit Werken, die Schoeck für die regionale Musikszene geschaffen hat. Weiter inszeniert das Berliner Musiktheaterkollektiv Lwowski-Kronfoht eine Performance in den Räumlichkeiten der Schoeck-Villa. Geplant sind 15 Aufführungen.

Weiter ist ein europaweit ausgeschriebener Wettbewerb für Lied-Duos geplant. Daneben soll ein Symposium mit zwei Dutzend internationalen Musikwissenschaftlern zur Schoeck-Oper "Das Schloss Dürande" stattfinden, die 1943 an der Staatsoper im nazistischen Berlin uraufgeführt worden ist.

Parallel zum Symposium findet vom 27. August bis 24. September in der Galerie am Leewasser in Brunnen eine Ausstellung über Schoecks Vater Alfred (1841-1931) statt. Dieser war als Landschaftsmaler, Jäger und Abenteurer in Europa und Kanada unterwegs.

Das Festival wird vom Kanton Schwyz, von der Gemeinde Ingenbohl-Brunnen, Stiftungen, Sponsoren und Musik-Gremien unterstützt. Die Organisatoren rechnen mit einem Aufwand von 250'000 Franken. (sda)

Kommentare (0)