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Bildung

Bildungsproblem Migration und digitale Welt

Die Bildung in der Schweiz steht in den kommenden Jahren vor Herausforderungen durch die Digitalisierung und die Migration. Ihr Ziel ist, dass 95 Prozent der über 25-Jährigen über einen Berufsabschluss oder die Matura verfügen.
95 Prozent der über 25-Jährigen sollen einen Berufsabschluss oder eine Matura haben. Ein Maurerlehrling an einem Westschweizer Wettbewerb in Lausanne. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Im Jahr 2015 war das bei 91 Prozent der Jugendlichen der Fall, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Bildungsbericht hervorgeht. Vorgestellt wurde er vom Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren.

Unterschiede zwischen In- und Ausländern

Allerdings gibt es beim Abschluss der sogenannten Sekundarstufe 2 Unterschiede zwischen 25-jährigen Schweizerinnen und Schweizern und ihren Kollegen mit Migrationshintergrund.

Bei den Schweizern verfügen 94 Prozent über eine Berufsausbildung oder eine Matura und liegen damit nahe am Ziel. Von den im Land geborenen Ausländern sind es 86 und von den im Ausland geborenen Ausländern 73 Prozent.

Der Fokus liegt auf den Jugendlichen, welche die Schule nicht vollständig in der Schweiz durchlaufen haben. Aktuell hat ein Drittel der 15- bis 17-Jährigen einen Migrationshintergrund.

Zur Digitalisierung liegen gemäss den Medienunterlagen wenig Forschungsergebnisse vor. Den Verfassern des 300-seitigen Berichts fällt es darum schwer, Prognosen zu machen. Sie halten fest, dass die Berufsbildung hier stark gefordert ist. Sie muss schliesslich der Wirtschaft die notwendigen Fachleute liefern.

Die Schweiz erreicht auf diesem Gebiet aber zusammen mit Österreich in einer internationalen Studie den Spitzenplatz. Zwischen Ausbildungswesen und Wirtschaft herrscht demnach ein Gleichgewicht.

Ein Volk von Hochschulabgängern

Zur Weiterentwicklung der Bildung hält der Bericht fest, dass sich der Prozess hin zu tertiären Abschlüssen an Universitäten oder Fachhochschulen fortsetzt. Statt der heute 40 Prozent dürften bis 2045 rund 60 Prozent der Bevölkerung über einen solchen Abschluss verfügen.

In der Vergangenheit wurde der Anstieg bei den tertiär Gebildeten vom Arbeitsmarkt aufgenommen. Die relativen Einkommen der tertiär Gebildeten und damit die Ausbildungsrenditen blieben über mehrere Jahre konstant. Unterschiede zwischen höherer Berufsbildung oder Hochschulbildung liessen sich nicht ausmachen.

Der Bildungsbericht 2018 fasst das aktuelle Wissen über das Schweizer Bildungswesen von der obligatorischen Schule bis zur Weiterbildung sowie über dessen Leistungsfähigkeit zusammen. Erarbeitet hat ihn die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung in Aarau. Der Bericht erscheint seit 2010 alle vier Jahre. (sda)