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Betrug

Polizei warnt vor "CEO-Betrug"

Ein Dutzend Firmen sind im Kanton Solothurn von unbekannten Betrügern unter einem Vorwand aufgefordert worden, eine grössere Geldsumme auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Auch E-Mail-Konten von Vorgesetzten wurden gehackt.
Betrüger, die sich als Vorgesetzte ausgeben, haben Solothurner Firmen am Telefon oder per E-Mail aufgefordert, grössere Geldsummen zu überweisen. Die Polizei warnt vor diesem "CEO-Betrug". (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Es habe mindestens drei Geldüberweisungen in Länder wie die Türkei, England, Slowakei oder China gegeben, teilte die Solothurner Kantonspolizei am Montag mit. Die Angaben über die personellen Firmenstrukturen hätten sich die Betrüger zum Beispiel auf den firmeneigenen Internetseiten geholt.

Die unbekannten Täter gingen in allen Fällen gemäss Erkenntnissen der Polizei ähnlich vor. Sie kontaktieren einen Angestellten der Buchhaltung oder Finanzabteilung einer Firma oder Organisation. Die Betrüger geben sich etwa als Präsident, Vorsitzender, CEO oder Finanzchef aus.

Die Personen erzählen, in einer dringenden und vertraulichen Angelegenheit Hilfe zu benötigen. Durch geschickte Gesprächsführung versuchten die "CEO-Betrüger" Angestellte dazu zu bewegen, mehrere Zehntausend Franken auf ein Konto im Ausland zu überweisen.

Vorsicht vor dem "Chef"

Gemäss Polizeiangaben findet der Kontakt in der Regel per E-Mail oder via Telefon statt. In einigen Fällen wurde dabei das E-Mail-Konto der Vorgesetzten gehackt und den Angestellten, unter Verwendung der echten E-Mail-Adresse, Aufträge erteilt.

Die Polizei warnt Firmen und Organisation vor den Betrügern. Die Angestellten der Buchhaltung und Finanzabteilungen sollten im Zweifelsfall lieber einmal mehr beim Auftraggeber rückfragen.

Es solle kein Geld an unbekannte Personen überwiesen werden. Misstrauen sei angebracht, wenn sich eine Person am Telefon oder via E-Mail als Präsident, Vorsitzender oder CEO ausgebe. (sda)