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USA

Obama warnt Landsleute mit Blick auf NS-Zeit

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat seine Landsleute vor Selbstgefälligkeit gewarnt und an sie appelliert, die Demokratie zu pflegen und wählen zu gehen. Er erinnerte dabei an die Zeit der Entstehung des Nationalsozialismus.
"Und dann sind 60 Millionen Menschen gestorben": der frühere US-Präsident Barack Obama. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/CHARLES REX ARBOGAST

"Wir werden selbstzufrieden und glauben, dass die Dinge so bleiben wie sie sind, ganz automatisch, aber das tun sie nicht", sagte Obama auf einer Konferenz in Chicago, wie ein am Freitag von mehreren Medien veröffentlichtes Video zeigte.

"Ihr müsst Euch um diesen Garten der Demokratie kümmern - sonst können die Dinge ziemlich schnell auseinanderfallen. Wir haben Gesellschaften gesehen, in denen das geschehen ist", sagte Obama und verwies auf die späten 1920er und 30er Jahre.

"Stellt Euch einen Ballsaal in Wien in den späten 1920er oder 30er Jahren vor, ziemlich kultiviert, der - gefüllt mit der neu aufkommenden Musik und Kunst und Literatur und Wissenschaft - für die Ewigkeit gemacht schien", sagte Obama. "Und dann sind 60 Millionen Menschen gestorben. Eine ganze Welt wurde ins Chaos gestürzt", schloss er seine Warnung und riet: "Daher müsst Ihr aufpassen und wählen."

Seit dem Ende seiner Amtszeit hält Obama sich weitgehend mit Äusserungen zum politischen Alltagsgeschäft zurück. Ausdrückliche Kritik übte er lediglich an der Einwanderungs- und Klimapolitik seines Nachfolgers Donald Trump. Wiederholt appellierte er aber an seine eigene Demokratische Partei, sich mit Blick auf die Kongresswahlen im nächsten Jahr zu organisieren und zu mobilisieren - und wählen zu gehen. (sda/afp)