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Venezuela

Tote bei Protesten gegen Maduro

Bei dem Generalstreik gegen die von Staatspräsident Nicolás Maduro geplante Verfassungsänderung in Venezuela sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Am Rande der Hauptstadt Caracas sei am Donnerstag ein 24-jähriger Demonstrant erschossen worden.
Ausschreitungen bei Protesten: In Venezuela sind zwei Menschen erschossen worden.
Bild: KEYSTONE/EPA EFE/MIGUEL GUTIERREZ

Dies teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zudem sei ein 23-Jähriger in der Stadt Valencia getötet worden. Bei den Ausschreitungen wurden den Angaben zufolge auch mehrere Menschen verletzt. Zudem habe es Festnahmen gegeben.

In vielen Städten errichteten Regierungsgegner Strassenblockaden. Viele Geschäfte blieben geschlossen. Maduro sprach dagegen von minimalen Auswirkungen.

Die Demonstranten wollten mit ihrer Arbeitsniederlegung die linksnationale Regierung unter Druck setzen, damit eine am 30. Juli geplante Wahl zu einer verfassunggebenden Versammlung nicht stattfindet. Die Opposition wirft Maduro vor, das Gremium mit eigenen Anhängern besetzen zu wollen, um sich "diktatorische Vollmachten" zu sichern.

Am Sonntag hatten die konservativen und rechten Regierungsgegner ein symbolisches Referendum gegen die verfassunggebende Versammlung veranstaltet. Daran beteiligten sich nach ihren Angaben rund 7,6 Millionen der rund 19 Millionen Wahlberechtigten im In- und Ausland. 95 Prozent stimmten demnach gegen die von Maduro einberufene Versammlung und für die Beibehaltung der Verfassung, die unter dem 2013 gestorbenen Präsidenten Hugo Chávez verabschiedet worden war.

Seit dem Beginn der fast täglichen Massenproteste gegen Maduro im April gab es knapp hundert Tote, tausende Menschen wurden verletzt, hunderte festgenommen. (sda/afp/reu)