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Simbabwe

Ex-Stellvertreter übernimmt Regierungspartei

Nach 37 Jahren der Herrschaft von Robert Mugabe in Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu-PF einen Machtwechsel eingeleitet: Das Führungsgremium der Partei setzte Mugabe bei einem Treffen am Sonntag in Harare als Parteichef ab.
Nach Mugabes 37-jähriger Herrschaft in Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu-PF einen Machtwechsel eingeleitet. Sie setzte Mugabe als Parteichef ab. Das Bild zeigt Mugabe bei der Teilnahme an der Abschlussfeier einer Universität in Harare am letzten Freitag.
Bild: KEYSTONE/AP/BEN CURTIS

Der frühere Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa wurde zu seinem Nachfolger bestimmt, wie Teilnehmer berichteten. Der Chef der einflussreichen Veteranen-Gruppe in der Partei, Chris Mutsvangwa, bestätigte dies und sagte, auch Mugabes Absetzung als Präsident Simbabwes werde nun eingeleitet. Der 93-jährige solle das Land verlassen, so lange er das noch könne.

Mnangagwa war lange Stellvertreter von Mugabe, bis dieser ihn absetzte und seine Frau Grace offenbar als seine Nachfolgerin aufbauen wollte. Mnangagwas Entlassung als Vizepräsident löste einen Machtkampf aus, in dessen Verlauf die Armee den Präsidenten vergangene Woche unter Hausarrest stellte. Den Parteikreisen zufolge wurde Grace Mugabe ganz aus der Zanu PF ausgeschlossen.

Mit Mugabes Entmachtung als Parteichef kam das Führungsgremium der Zanu PF der Forderung der meisten Regionalverbände nach, die eine Ablösung des langjährigen Parteiführers gefordert hatten. Auch der Jugendverband der Partei hatte sich am Wochenende gegen Mugabe gestellt, der Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 beherrschte. (sda/afp/reu)